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Tracking-Möglichkeiten trotz iOS 14 Update? Wir haben die Antworten

Apple hat mit seinem iOS 14 Update einen neuen, eigenen Datenschutz-Standard gesetzt, der deutlich mehr Transparenz ins User-Tracking bringen soll. Schätzungen zufolge werden nur 10-15% der Apple-User einem Tracking überhaupt zustimmen!

Eine Kampfansage an alle Online Marketer, bzw. alle (v.a. kleine und mittelständische Brands) die ihre Kunden über Online Marketing und Social Media Kanäle erreichen. Und das ausgerechnet zur Corona-Krise, durch die das Online Marketing ja gerade noch viel mehr Zuspruch erhalten hat...


Keine Panik: wir berichten was sich für Online Marketer ändert und welche Workarounds es für euch gibt 👌

In diesem Beitrag

Das erwartet alle Apple-User & Online Marketer

Apple's neues iOS 14 Update wird im ersten Quartal diesen Jahres gelauncht. Es wird für einen harten Einschnitt in das aktuell noch übliche Cookie Tracking von Besucherdaten im Online Marketing sorgen... Aber es sind nicht nur einzelne Marketer und kleine Brands betroffen, auch die gigantische Soziale Plattform Facebook und dessen Cookie Tracking ist dem iOS Update einfach ausgesetzt.


Details zu den Änderungen bzgl. des User-Trackings bei Apple:

Jeder User wird demnächst explizit gefragt, ob Facebook ihn/sie auf anderen Seiten & Apps via Cookie tracken darf. 


Apps haben zwar die Möglichkeit zu erklären aus welchen Gründen du als User zustimmen solltest...


...aber sind wir mal ehrlich: wer stimmt einem Cookie Tracking zu, wenn es gleichzeitig so einfach ist dies abzulehnen?


Deshalb wird prognostiziert, dass nur in etwa 10-15% einem Cookie Tracking überhaupt zustimmen werden.

So äußerte sich Tim Cook zur erhöhten Transparenz im Tracking:

Die Folgen für Online Marketer

Wir werden nicht mehr in der Lage sein alle Conversions zu verfolgen oder Retargeting-Zielgruppen zu erstellen, wie wir es bisher gewohnt sind.
Es wird sehr mühselig bis unmöglich weiterhin personalisierte Werbeanzeigen an die Zielgruppen auszuspielen, die das höchste Interesse an den beworbenen Produkten und Services haben, wenn das Cookie Tracking von Apple weiter eingeschränkt wird.


Durch diesen Cut drohen selbst vielen kleinen bis mittelständischen Firmen um bis zu 60% Sales-Verlust pro investierten US-Doller für Werbeanzeigen - so berichtet Facebook! (Mehr dazu auf fb.com/ApplePolicyUpdate)

...falls User dem Tracking NICHT zustimmen ❌

👍

Alles was direkt auf Facebook passiert, z.B. das Anschauen von Videos, Interaktionen mit Beiträgen, Ads, usw. kann weiterhin ohne Einschränkungen getracked werden.

👎

Wenn ein Benutzer aber auf deine Anzeige klickt, um deine Website zu besuchen, ist der Pixel von FB nicht in der Lage diese Person auf deiner Website zu identifizieren. Das Cookie Tracking wird hier unterbrochen...

  • Conversion-Tracking funktioniert dann nicht mehr
  • Retargeting basierend auf Website-Besuch wird auch unmöglich

...falls User dem Tracking zustimmen ✅

👍

Du wirst Conversions tracken können

👎

Conversions werden nur innerhalb der ersten 7 Tage nach dem Klicken auf deine Anzeige getracked und 1 Tag nachdem User deine Anzeige auf einem iOS-Gerät gesehen haben.

👎

Tracking und Auswertungen werden um etwa 3 Tage verspätet verfügbar sein

Weitere Einschränkungen im Online Marketing auf Facebook:

Facebook wird hinsichtlich der Ausstrahlung von personalisierten Anzeigen im Audience Network (also Anzeigen auf Websites von Drittanbietern) eingeschränkt. Es könnte sogar dazu kommen, dass Facebook das gar nicht mehr anbieten wird.

Zusammengefasst heißt das:

  • iOS Webseiten-Besucher können wir nicht mehr retargetieren
  • Der Ausschluss von bestehenden Kunden in deinen Retargeting Kampagnen funktioniert nicht mehr, wenn du dies basierend auf deinen Website-Besuchern machst
  • Wir können die Performance unserer Kampagnen nicht mehr vollständig auswerten, sprich die Umsätze können nicht mehr akkurat getracked werden.

Work-Arounds für ein Tracking trotz iOS 14

Erst einmal sollten folgende Voraussetzungen erfüllt sein, damit dein Tracking funktionieren kann. Es ist wichtig, dass du das prüfst, damit Facebook für dich weiterhin richtig funktioniert und du das ganze Potential aus diesem Tool schöpfst!

Voraussetzungen/ Vorbereitung:

A) Domain auf Facebook verifizieren

Damit du überhaupt etwas tracken kannst, musst du als erstes in Facebook deine

Domain verifizieren.

Dazu brauchst du einen Business Manager Account bei Facebook.


Melde dich in deinem Business Manager an und gehe zu Business Settings > Domains > Füge deine Domain hinzu > Folge den Anweisungen, um deine Domain zu verifizieren.



B) Maximal 8 Events pro Domain

Du solltest nicht mehr als 8 Events für deine Domain aktiviert haben. Events sind sogenannte Aktivitäten deiner Besucher, u.a. "PageView", "Lead", "Verkauf", "Besuch Bestellformular", etc.


Wenn du im Business Manager auf "Events Manager" klickst, werden dir alle deine Events angezeigt



C) Wie viele Käufe kamen bisher über iOS-Geräte zustande?

In deinem Ads-Manager in Facebook kannst du deine Ergebnisse separieren, z.B. nach der jeweiligen Auslieferung ("delivery"). Klicke dann auf "Impression Device" und sieh wie viele deiner Einnahmen über iOS-Usern kamen.

Work-Arounds:

Cookie-Guard (WordPress Plugin von TraceFunnels): 

Mit diesem WP-Plugin von der Marke TraceFunnels nutzt du die Eigenschaften von Login-Cookies und verlängerst mit nur wenigen Klicks deine Tracking-Cookies um eine Lebenszeit von bis zu 2 Jahren (anstatt den max. 7 Tagen).

➡️ Hole Dir das WordPress Plugin Cookie Guard (inkl. 14 Tage kostenloser Testphase) und bestimme beliebig viele Cookies die du verlängern möchtest und sichere dir dein Marketing Tracking!


  • Du kannst alle iOS-User tracken
  • Du befindest dich außerhalb des 7-Tage-Fensters (Apple löscht first-party-cookies nach 7 Tagen)
  • Du kannst deine Retargeting-Kampagnen weiterhin schalten
  • Du wirst nicht beeinträchtigt von Apple's Einschränkungen


E-Mail Adressen sammeln:

Um weiterhin Tracking-Daten über deine Besucher zu erhalten solltest du in JEDEM deiner Funnel die E-Mail Adressen deiner Leads einsammeln.


➡️ Du kannst eine Custom Audience erstellen, indem du Namen und E-Mail-Adressen zu Facebook hochlädst. FB wird diese wiederum mit Facebook-Benutzern abgleichen


  • Du kannst alle iOS-User tracken
  • Du befindest dich außerhalb des 7-Tage-Fensters (Apple löscht first-party-cookies nach 7 Tagen)


Um die E-Mail Adressen per CSV hochzuladen gehe wie folgt vor:

Gehe in deinen Ads Manager > Audiences > Erstelle eine Custom Audience > Lade deine CSV Datei hoch.


Wiederhole die Schritte 6 Tage nacheinander, damit auch sicherstellst auch jeden neuen Kunden aufzunehmen


Conversions von iOS-Usern tracken

Du hast 4 Wege wie du die Conversions von iOS-Usern dennoch weiterhin tracken kannst:


1) Verwende Gesamtumsatzzahlen

Statt dir exakte Zahlen aus deinen Kampagnen zu ziehen, kannst du auch deine Werbeausgaben mit deinen Einnahmen vergleichen. So siehst du zumindest, ob du profitabel bist.


Nachteil: du weißt natürlich nicht, welches Adset und welche Kampagnen für deinen Erfolg verantwortlich waren. Die fehlen also die wichtigen Insights. 

2) Sende Custom Conversions über die API an Facebook

Du kannst dich nicht mehr auf den FB Pixel verlassen, da er keine deiner IOS-User mehr identifizieren kann und sein Cookie nach 7 Tagen verliert. Aber du kannst deine Conversions direkt an FB mittels einem API senden.


Nachteil: es ist technisch aufwändig und du benötigt evtl. Unterstützung bei der Einrichtung.

3) Verwende andere Tracking Tools

Es gibt ein paar wenige Tracking Tool Anbieter (bspw. WickedReports oder SegMetrics) die behaupten, dass sie nicht von dem iOS Update betroffen sind, und deshalb weiterhin tracken können.


Nachteil: es kann dich viel Geld kosten und Facebook wird nicht alle Conversions kennen, weshalb die AI nicht richtig optimieren können wird

4) TraceFunnels + WP-Plugin "CookieGuard"

Nutze die Vorteile unseres Link-Shortening & Funnel-Tracking Tools für Profis und schaffe dir einen Überblick deiner Marketing Performance in Echtzeit. 


Kostenlos für alle TraceFunnels Kunden erhältst du den brandneuen CookieGuard, ein WordPress Plugin, das deine Tracking-Cookies um bis zu 2 Jahre verlängert. Mit wenigen Klicks ist es aktiviert und du kannst deinem Wettbewerb eine Nase lang voraus sein!

Fazit

iOS 14 wird den Großteil der Online Marketer wachrütteln und zum Umdenken und Handeln bewegen. Wir haben dir jedoch Wege aufgezeigt, die es möglich machen weiterhin Daten von iOS-Usern zu erhalten und zu nutzen. Abstriche werden wir wohl leider alle machen, selbst Facebook...


Dennoch, mit ein etwas extra Aufwand und technischer Umstellung sollte es dir dennoch gelingen deutlich mehr zu tracken als alle anderen, die sich nicht darauf vorbereiten.

Weitere Hintergrund-Informationen zum Datenschutz und zur Tracking-Transparenz bei Apple:

Seit iOS 11 blockiert Apple das Cookie Tracking von Webseitenbesuchern und deren Verhalten auf den jeweiligen Seiten als auch auf den Seiten die sie danach aufrufen.


Im Detail: seit iOS 11.X vertraut Apple nur noch externen Cookies wenn der Webseiten-Besucher den herausgebenden Webdienst mit Safari zuvor aktiv besucht hat. Anderen Third-Party-Cookies vertraut Safari nicht. Webseiten mit sogenannten nicht-vertrauenswürdigen Third-Party-Cookies erkennen die gesetzten Cookies somit nicht.


Nicht vertraute Third-Party-Cookies werden außerdem regelmäßig gelöscht. Interagiert der Webseiten-Besucher jedoch mit der Webseite eines Dritten und damit mit deren Cookies, kommen diese auf eine Whitelist und werden damit webseiten-übergreifend nutzbar.


Mit iOS 12 kam dann das ITP (Intelligent Tracking Prevention) Feature standardmäßig auf den Markt, welches die Funktion besitzt, eingebettete Inhalte zu blockieren und Social Media Buttons zu unterdrücken. Klassisches Cross-Site-Tracking hat Apple damit sehr eingeschränkt.


Mit iOS 13 begann Apple dann per Default alle Third-Party-Cookies zu blockieren, ausnahmslos. 


Selbst First-Party-Cookies, die die Webseiten selbst gesetzt haben, werden seither automatisch nach 7 Tagen gelöscht.


Apple macht das Cookie Tracking also immer schwerer bis gar unmöglich. Wir halten dich weiterhin über Updates und neue mögliche Work-Arounds auf dem Laufenden! 

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